Natur- und Vogelschutzverein Unterentfelden
Natur aktuell Text und Bilder: Martin Bolliger    Die Bilder der Vorjahre finden Sie im Archiv als PDF – es lohnt sich!
März Gehörnte Mauerbienen belegen ein altes Bohrloch in der Balkonmauer (Bächliweg; Foto: Erich Lustig). Mauereidechse (Podarcis muralis; Suhrenmattstrasse), sie gehören zu den Klimaprofiteuren und ernähren sich von Spinnen, Asseln und Insekten. Vogelbeobachtungen im BirlLife Naturzentrum Klingnauer Stausee: Eine Bekassine. Sie gehört zu den Schnepfen und Limikolen. Wegen ihres meckernden Rufes den sie während des Fluges ertönen lässt wird sie auch "Himmelsziege" genannt. Aktuell sind die Eisvögel gut zu beobachten (Fotos: Gabi Fierz). Übergabe eines Brautgeschenks vom Männchen (rechts) an das Weibchen (links) … und mit Glück auch bei der Paarung. Das Weibchen erkennt man gut an der Rotfärbung des Schnabels („Geschminkte Lippen“ als Eselsbrücke). Rebberg-Tulpe (Tulipa sylvestris; Suhrer-Chopf), die einzige ein- heimische Wild-Tulpe. Die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea; Suhrer-Chopf) ist eine klassische Klimaprofiteurin, die aber unbedingt besonntes Totholz braucht. Nickender Milchstern (Ornithogalum nutans; Bachspitz Uerke-Suhre im Ackerland!) Die Orchideen-Saison hat begonnen: Kleine Spinnen-Ragwurz (Ophrys ara- neola; Schellenbrücke Küttigen). April Eisvogel-Weibchen (Klingnauer Stausee). Wasserfrosch (Untere Quellmatte). Grosser Brachvogel (Klingnauer Stausee). Mai-Morchel (Trimbach, SO). Zitronenfalter-Balz; Männchen und Weibchen im Flug (Lätt Suhr). Gefleckter Feuersalamander (Campora TI).
Kürzlich
Samstag, 9. März 2024 Einsatz für die Natur in den Brüelmatten zwischen Unterentfelden und Suhr Jährlich   treffen   sich   im   März   Helfende   aus   Unterentfelden   und Suhr,   um   im   Grenzgebiet   der   beiden   Gemeinden   die   wertvollen Ökosysteme   zu   pflegen.   Dabei   wird   nicht   nur   die   Natur   gepflegt, sondern   auch   die   Kontakte   zwischen   den   beiden   Naturschutz- vereinen. Während    zwei    Störche    über    den    Brüelmatten    kreisten,    begrüsste Hans-Ruedi   Kunz   –   Präsident   des   Natur-   und   Vogelschutzvereins   Suhr –   die   Anwesenden.   Kunz   berichtete   zum   Anfang   des   Arbeitsnachmit- tags   von   der   erstaunlichen   Vogelvielfalt   im   Gebiet   der   Brüelmatten: Als   ornithologisches   Highlight   wurde   der   Raubwürger   erwähnt,   der 2023   mehrfach   im   Gebiet   gesichtet   wurde.   Auch   der   Pirol   mit   dem exotisch   gelben   Federkleid   komme   hier   vor,   zudem   sei   der   seltene Neuntöter    hier    wieder    entdeckt    worden.    Dies    sei    den    jahrelangen Aufwertungs-   und   Pflegemassnahmen   zu   verdanken:   Dem   Unterhalt der   Weiher,   den   unregelmässig   ausgelichteten   Waldrändern,   den   Rei- hen   von   alten   Obstbäumen   etc.   Vielfältige   Strukturen   in   der   Land- schaft führen eben auch zu einer grossen Artenvielfalt. Nun   konnten   sich   die   Helfenden   in   Gruppen   an   verschiedenen   Pfle- gearbeiten   beteiligen:   Der   Zaun   um   die   Weiher   wurde   von   wuchern- den   Eschentrieben   und   Brombeerensträuchern   befreit,   eine   andere Gruppe   ergänzte   die   Reihe   der   Kopfweiden   mit   jungen   Stecklingen. Die   alten   Obstbäume   wurden   geschnitten,   und   die   Stämme   einiger Bäume   mit   einem   Maschendraht-Geflecht   vor   dem   Biber   geschützt. Und   während   beim   „Bärenplatz“   am   Waldweg   nach   Suhr   schon   das Feuer   für   eine   feine   Zvierisuppe   loderte,   grub   eine   andere   Gruppe   im Wald   am   Suhrenchopf   Wasserlöcher   für   laichende   Amphibien.   Die Laichballen   des   Grasfrosches   waren   in   den   Weihern   bereits   gut   sicht- bar,   und   am   heutigen   Arbeitsnachmittag   freuten   sich   nicht   nur   die Amphibien:   Die   schlammige   Arbeit   an   den   Wasserlöchern   und   die hüpfenden Grasfrösche waren für die jungen Helfenden ein besond- derer Spass! Text: Lukas Kammermann, NVV Unterentfelden 24. Februar 2024 Würdigung von Alfred Brunner (Bimbo) 1938 - 2024 Alfred   Brunner   war   Gründungsmitglied,   der   erste   Präsident   und   Ehr- enmitglied   unseres   Vereins.   Er   war   13   Jahre   Präsident,   21   Jahre   Vor- standsmitglied   und   kümmerte   sich   32   Jahre   lang   um   unsere   bis   zu 150   Nistkästen.   Als   Ornithologe   hat   er   viele   Singvogelexkursionen   ge- leitet   und   war   bis   2017   regelmässig   an   unseren   Mitgliederversamm- lungen präsent. Unter    seiner    Leitung    wurde    wichtige    Aufbauarbeit    geleistet,    und mancher   Widerstand   von   Bauern   und   Behörden   konnte   überwunden werden.   Unter   seiner   Führung   wurde   die   Hecke   entlang   dem   Schiffli- bach   realisiert.   Alfred   Brunner   war   auch   passionierter   Jäger   und   ver- brachte   viel   Zeit   in   der   Natur,   die   er   den   künftigen   Generationen   er- halten   wollte.   Man   konnte   ihn   noch   viele   Jahre   mit   seinem   Hund   im Wald antreffen. Er   ist   für   viele   von   uns   ein   leuchtendes   Vorbild   für   das   notwendige Engagement   für   die   Natur.   Wir   werden   Alfred   Brunner   ein   ehrendes Andenken bewahren. Der Vorstand Natur- und Vogelschutzverein Unterentelden Samstag, 17. Februar 2024 Der Amphibienzaun in Unterentfelden hat seinen Dienst getan Vor   über   dreissig   Jahren   hat   der   Natur-   und   Vogelschutzverein   Unter- entfelden   die   Initiative   zur   Errichtung   eines   Amphibienzauns   ergrif- fen.   Auf   einer   Länge   von   250   Metern   wurde   auf   dem   Distelberg   ein Zaun   mit   feinmaschigem   Drahtgitter   erstellt.   Das   Ziel   war,   die   vielen Kröten    und    Frösche,    welche    Ende    Februar    auf    dem    Weg    zu    ihrer «Geburtsstätte»    sind,    vor    dem    Überfahrenstod    zu    retten.    Die    am Zaun   eingesammelten   Amphibien   wurden   durch   Freiwillige   in   die   na- hen   Laichgewässer   im   Wald   zum   Ablaichen   gebracht.   Die   Anzahl   ein- gesammelter    Amphibien    ist    seither    kontinuierlich    zurückgegangen, bis   im   letzten   Herbst   entschieden   wurde,   auf   diese   Massnahme   zu verzichten.   Das   Ziel   war   somit   erreicht.   Aus   diesem   Grund   wurden mit   ca.   20   Freiwilligen   das   Drahtgitter   und   die   eingelassenen   Beton- röhren ausgegraben und entfernt. An   dieser   Stelle   soll   Ueli   Mosimann   ein   grosses   Dankeschön   ausge- sprochen   werden.   Er   hat   über   all   die   Jahre   die   Koordination   des   Ein- sammelns   der   Amphibien   organisiert   und   diese   Arbeit   an   den   Woch- enenden    gleich    selber    übernommen.    Ein    Dank    gebührt    auch    den Schülerinnen   und   Schülern   des   Landenhofs,   sowie   den   vielen   ande- ren   Freiwilligen,   welche   sich   am   Einsammeln   beteiligt   haben.   Ganz zum   Schluss   soll   auch   den   Aktiven   des   NVV   Unterentfelden   gedankt werden,   welche   sich   jedes   Jahr   an   den   Reparaturarbeiten   des   Zaunes beteiligt haben. Der   Februar-Arbeitseinsatz   des   Vereins   wird   sich   in   Zukunft   auf   die Pflegearbeiten    am    Weiher    westlich    des    Fussballplatzes    beim    Lan- denhof konzentrieren. Text: Thomas Hersche / Fotos: Stefan Ballmer und Thomas Hersche
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MV 2005
MV 2010 Ernennung zum Ehrenmitglied Gabi Fierz mit Bimbo
MV 2010 Bimbo mit Alfred Lüscher
MV 2016 Bimbo mit Hans Stauffer
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Foto: Jaël Kammermann
Fotos: Stefan Ballmer
Vogel des Jahres 2024:  Der Zwergtaucher Der   kleinste   unserer   Lappentaucher,   zu   denen   auch   der   bekannte   Hau- bentaucher   zählt,   ist   ganzjährig   bei   uns   anzutreffen.   Im   Winter   kann   man ihn    beim    Schwimmen    oder    Tauchen    an    offenen    Wasserflächen    relativ leicht   beobachten.   Zu   unseren   heimischen   Brutvögeln   gesellen   sich   dann auch   Zwergtaucher   aus   dem   Norden.   Während   der   Brutzeit   im   Frühling lebt   der   Zwergtaucher   häufig   versteckt   in   dichter   im   Wasser   im   dichten Schilf,   verrät   sich   aber   durch   sein   auffälliges   Trillern,   das   prinzipiell   das ganze   Jahr   über   zu   hören   ist,   besonders   aber   von   April   bis   Juni   zur   Balz   und Revierverteidigung eingesetzt wird. Der   Zwergtaucher   ist   weit   verbreitet   und   brütet   vorwiegend   in   tieferen   La- gen    des    Mittellandes    bis    700    Meter.    Er    ist    jedoch    auch    in    einigen Alpentälern,   wie   z.   B.   in   Graubünden,   anzutreffen.   Er   bevorzugt   naturnahe Gewässer   mit   einer   ausgeprägten   Ufervegetation   als   Rückzugs-   und   Brut- ort,   wie   Schilfgürtel   oder   Seggenriede.   Unter   Wasser   ist   eine   gute   Kraut- schicht   mit   schlammigem   Untergrund   wichtig.   Das   Wasser   sollte   nicht   zu tief,   aber   recht   klar   sein,   damit   er   seine   Beute,   hauptsächlich   Insekten   und deren   Larven,   finden   und   erbeuten   kann.   Im   Winter   weicht   er   auf   kleine Fische wie Groppen oder Barsche aus. Obwohl   der   Zwergtaucher   an   vielen   Orten   zu   finden   ist,   steht   er   auf   der Schweizer   Vorwarnliste   der   Roten   Liste.   Um   ihn   zu   schützen,   müssen   unse- re   bestehenden   Gewässer   in   gutem   Zustand   erhalten   werden.   Sie   bilden das   Rückgrat   einer   vernetzten   und   qualitativ   hochwertigen   Ökologischen Infrastruktur   für   unsere   Feuchtgebiete.   Zusätzlich   ist   die   Schaffung   neuer Lebensräume   wichtig,   die   der   Zwergtaucher   bei   guter   Eignung   gerne   an- nimmt.   Die   Wiedervernässung   von   Feuchtgebieten   auf   ehemaligen   Flach- moorstandorten,   die   künstliche   Neuanlage   von   Gewässern,   z.   B.   auf   Golf- plätzen,   in   Flachmooren   oder   Auen   oder   in   landwirtschaftlichen   Gebieten, bieten dafür gute Möglichkeiten. (Text, Links und Video: BirdLife Schweiz) Weitere Informationen von BirdLife finden Sie hier, in einer PPT-Präsentation und bei der Vogelwarte.
Foto: Hans Glader
Foto: Ralph Martin
Ein kleines Federknäuel unserer Ge- wässer und Feuchtgebiete ist der Vo- gel des Jahres 2024. Er ist unser klein- ster Wasservogel und ist Symbol für qualitativ hochwertige Gewässer. Der Erhalt bestehender Lebensräume ist für ihn ebenso wichtig wie die Wieder- herstellung und Neuschaffung von Ge- wässern. Damit ist er Botschafter für den Aufbau einer Ökologischen Infra- struktur und ebnet auch vielen ander- en Lebewesen den Weg zu einem zu- sammenhängenden Mosaik aus wert- vollen Lebensräumen.
Foto: Hans Glader
Demnächst         Sonntag, 5. Mai 2024 Frühlingsexkursion “Quellen” Start 08:00 Uhr beim Jungschizentrum  44. Mitgliederversammlung  Beginn 10:15 Uhr im Jungschizentrum ab 12:15 Uhr Essen und Festbetrieb Alle Unterlagen und Infos zum Anlass finden Sie >   HIER Mittwoch-Sonntag, 8.-12. Mai 2024 Stunde der Gartenvögel Individuelle Teilnahme Unterlagen: www.birdlife.ch/sdg Mittwoch, 15. Mai 2024 Samen- und Setzlingsbörse 18:30 Uhr Mehrzweckraum Kindergarten Feld https://sites.google.com/site/biogartenue                               Gemeinschaftsanlass mit dem Samstag, 22. Juni 2024 Familienexkursion “Glühwürmchen”  21:30 Uhr Abfahrt Gemeindehaus Unterentfelden Leitung: Naturama Anmeldung bis 8. Juni notwendig Auskunft: Lukas Kammermann 056 535 41 95
siehe auch > Programm