Natur- und Vogelschutzverein Unterentfelden
Natur aktuell Text und Bilder: Martin Bolliger    Die Bilder der Vorjahre finden Sie im Archiv als PDF – es lohnt sich!
Die  Sondergalerie 2025   mit Bildern von Daniel Rebsamen aus den Jahren 2006-2025 finden Sie in unserer Galerie August Hirschkäfer-Weibchen (Lucanus cervus; Castel San Pietro TI). Gottesanbeterin (Mantis religiosa; Coldrerio TI). Italienischer Skorpion (Euscorpius italicus; Campora TI). Trauerbock (Morimus asper funereus; Castel San Pietro TI). Russischer Bär am Bächliweg (Foto: Erich Lustig). Gemeines Blutströpfchen oder Widderchen (Zgaena filipendula; Naturnahe Umgebung des Migros-Einkaufszentrums in Unterentfelden. Es ist eigentl- ich ein tagaktiver Nachtfalter. Die Raupe braucht Hornklee (Lotus cornicu- latus). Die adulten Falter lieben Witwenblumen oder Skabiosen als Nektar- quelle. Hirschkäfer-Männchen (Foto: Erich Lustig; Magliaso TI). Kurzschwänziger Bläuling (Paarung; Untere Quellmatte). Herbst-Wendelähre (Spiranthes spiralis; Rüdlen-Magerwiese in Densbüren, gut fünfzig Exemplare). Diese seltene Wildpflanze ist die letzte Wildorchi- dee in Blüte. Der bizarr gedrehte Blütenstand ist einmalig in der Pflanzenwelt. Einzelblüte; der grüne Schlund in der Blüte ist arttypisch und ein sicheres Bestimmungsmerkmal. Silberdistel (Carlina acaulis subsp.caulescens; Rüdlen-Magerwiese in Dens- büren). Die dekorative Pflanze ist vor allem aus den Alpen bekannt. Sie findet sich aber auch bei uns in der Nähe auf mageren, sonnigen und kalkhaltigen Jurawiesen und Weiden. Postillon (Rüdlen-Magerwiese in Densbüren). Dieser Schmetterling ist eine der letzten Arten im Jahresverlauf. Man beachte die grünen Augen! Wachtelweizen-Scheckenfalter (Rüdlen-Magerwiese in Densbüren). Dieser Falter gehört zu den typischen Schmetterlingen im Hochsommer auf blütenreichen Magerwiesen. Das Feld-Löwenmaul (Misopates orontium; Distelmatte Suhr), ist ein seltenes Acker-Begleitkraut (früher sagte man “Unkraut”). Bekannter ist das naheverwandte Garten-Löwenmaul als Zierpflanze. Der Graureiher lauert auf Beute (Distelmatte in Suhr). Er frisst nicht nur Fische, sondern vor allem Mäuse. Europäische Sumpfschildkröte (Weibchen; Emys orbicularis) beim Sonnen- baden im Naturama-Teich in Aarau. Unsere einzige einheimische Schildkrö- tenart frisst Regenwürmer, Kaulquappen, Libellenlarven, Aas und Algen. September Deutscher Enzian (Gentiana germanica; Föhrenwald Hundruggen in Linn). Die meisten Enziane erscheinen im Aargau erst im Herbst. Sie kommen auf spät geschnittenen, ungedüngten, tonigen und wechseltrockenen Böden im Tafeljura vor. Derzeit machen 20 Flamingos einen Zwischenhalt am Klingnauer Stausee. Es sind noch nicht ausgefärbte Jungtiere, die wahrscheinlich aus der Ca- margue kommen (Fotos: Gabi Fierz).    
Ein junger Nachtreiher an seinem Stammplatz am Klingnauer Stausee (Fotos: Gabi Fierz).
Freitag, 23. Mai 2025 Bei den Grossen Mausohren in Veltheim Schon   seit   35   Jahren   beobachtet   Josef   Betschmann   den   nächtlichen Ausflug   der   Fledermauskolonie   in   Veltheim.   Unscheinbar   im   Kirch- turm   lebt   hier   eine   der   schweizweit   grössten   Gruppen   des   „Grossen Mausohrs“.   Wer   Glück   hat,   kann   an   einem   warmen   Sommerabend 850   dieser   Fledermausart   ausfliegen   sehen.   Die   Weibchen   bieten   den Jungtieren    hier    im    Kirchturm    eine    „Wochenstube“    und    füttern    sie sorgfältig   mit   Insekten,   die   sie   in   der   Abenddämmerung   am   Waldbo- den jagen. Zuerst   lauschte   unsere   Gruppe   von   12   Erwachsenen   und   4   Kindern gespannt   den   Anekdoten   aus   35   Jahren   Fledermaus-Monitoring.   In Handarbeit   zählen   Freiwillige   hier   seit   den   1990er-Jahren   monatlich die   Fledermäuse   und   gleichen   die   Resultate   mit   anderen   Orten   und nationalen   Datenbanken   ab.   Die   mehr   oder   weniger   konstanten   Zähl- resultate   zeigen,   wie   wichtig   alte,   unveränderte   und   offene   Dachstüh- le   für   Fledermäuse   sind.   Leider   gab   es   Ende   der   1980er-Jahren   nur noch   rund   100   Kolonien   schweizweit.   Heute   sehen   wir   die   Erfolge eines nationalen Schutzprogrammes für die Mausohren. Wegen   des   kühlen   Wetters   konnten   wir   am   23.   Mai   zwar   nur   einige Dutzend   Fledermäuse   ausfliegen   sehen.   Weil   die   Mausohren   Flügel- spannweiten   von   bis   zu   45   cm   haben,   war   der   Vorbeiflug   dieser   Fle- dermäuse   aber   ein   Erlebnis,   welches   Kinder   und   Erwachsene   in   Stau- nen   versetzte.   Meist   beobachten   wir   nämlich   in   unseren   Gärten   an Sommerabenden    die    Zwergfledermaus,    unsere    häufigste    Fleder- mausart. Text: Lukas Kammermann; Fotos: Lukas Kammermann und Martin Bolliger Samstag, 14. Juni 2025 Unterentfelden von invasiven Neophyten befreit Bei   schönstem   Sommerwetter   fanden   sich   am   Samstagmorgen   16 motivierte    Mitglieder    des    Natur-    und    Vogelschutzvereins    für    einen zweistündigen Einsatz zum Schutz unserer heimischen Flora ein. In   drei   Teams   wurden   an   10   verschiedenen   Orten   in   Unterentfelden das   Einjährige   Berufkraut,   das   Drüsige   Springkraut   und   das   Schmal- blättrige   Greiskraut   samt   Wurzen   ausgerissen,   in   110L-Säcke   verpackt und zum Bauamt zur Entsorgung transportiert. Dieser    Anlass    wurde    vom    Verein    zum    zweiten    Mal    durchgeführt. Dank    eines    früheren    Zeitpunktes    konnte    20    Neophyten-Säcke,    die doppelte Menge als im Vorjahr, gesammelt werden. Im   Anschluss   wurden   die   Helfenden   mit   einem   Apéro   für   ihren   vollen Einsatz belohnt. Text und Fotos: Stefan Ballmer
Kürzlich
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Die Schweiz kürt das Rotkehlchen zum Vogel des Jahres 2025 Zum   25.   Jubiläum   des   «Vogels   des   Jahres»   liess   BirdLife   Schweiz   erstmals die    Bevölkerung    wählen.    Fast    12’000    Personen    haben    mitgemacht.    Am Ende   ging   mit   25%   der   Stimmen   das   Rotkehlchen   als   Sieger   hervor.   Das kleine   Vöglein   mit   der   orangefarbenen   Brust,   den   grossen   dunklen   Augen und   dem   melodiösen   Gesang   wird   uns   nun   das   ganze   Jahr   über   begleiten. Als   oft   recht   zutraulicher   Gartenbewohner   ist   es   ein   guter   Botschafter   für mehr    Natur    im    Siedlungsraum    und    öffnet    die    Augen    und    Herzen    der Kinder und Erwachsenen. Zum   positiven   Image   des   Rotkehlchens   trägt   sicher   auch   bei,   dass   uns   der kleine   Federball   das   ganze   Jahr   über   begleitet.   Zwar   ziehen   im   Herbst   die meisten    «unserer»    Rotkehlchen    in    den    Mittelmeerraum,    um    dort    vom wärmeren   Klima   zu   profitieren.   Gleichzeitig   kommen   jedoch   andere   Artge- nossen   aus   nördlicheren   Gegenden   in   die   Schweiz   und   verbringen   den Winter bei uns. Ab   Ende   März   beginnt   das   Rotkehlchen   mit   seiner   Brut.   Das   Weibchen übernimmt   Nestbau   und   Brutgeschäft,   während   das   Männchen   das   Revier verteidigt   und   sich   an   der   Fütterung   beteiligt.   Das   napfförmige   Nest   aus Moos,   Blättern   und   Halmen   findet   sich   meist   gut   getarnt   am   Boden,   etwa unter   einem   Busch   oder   in   einem   Wurzelstock   versteckt.   Normalerweise machen   Rotkehlchen   zwei   Bruten   pro   Jahr.   Ihrem   Nachwuchs   füttern   sie Insekten,   Spinnen   und   Würmer,   die   sie   in   der   Strauchschicht   am   Boden finden.   Im   Herbst   und   Winter   ergänzen   sie   ihre   Nahrung   auch   gerne   mit Beeren und Samen. Das   Rotkehlchen   gehört   zu   den   häufigsten   Brutvögeln   der   Schweiz.   Neben Wald   und   Feldgehölzen   besiedelt   es   auch   den   Siedlungsraum.   Um   es   im Garten    zu    unterstützen,    sind    dichte    Hecken    mit    ausgeprägtem    Unter- wuchs   oder   dornenreiche   Büsche   ideal.   Diese   bieten   nicht   nur   Nistplätze, sondern   schützen   auch   vor   Katzen.   Im   Herbst   sind   gerade   beerentragende Büsche   wie   etwa   Holunder,   Vogelbeere   oder   Pfaffenhütchen   sehr   begehrt. Diese   Pflanzen   erfreuen   auch   den   Menschen   durch   herbstliches   Flair   und teilweise Naschmöglichkeiten. (Text, Link und Video: BirdLife Schweiz) Weitere Informationen von BirdLife finden Sie hier und bei der Vogelwarte.
Foto: Marcel Ruppen
Foto: Erich Lustig
Foto: Mathias Schäf
Jungvogel; Foto: Marcel Ruppen
Demnächst         16. Unterentfelder Mosttag Samstag 27. September 2025 13:30-17:00 Uhr Schulhausplatz hinter dem Gemeindehaus Bringen Sie Ihr Obst und nehmen Sie es als Most wieder mit nach Hause! (bitte eigene Gebinde/Flaschen mitbringen) Wir freuen uns wieder auf einen reichen Früchtesegen! Geniessen Sie dabei den Festbetrieb mit Störmoster beim Mosten zusehen Chabishoblete:                 Anmeldung bitte über Festwirtschaft  (Kaffee, Öpfelchüechli, Kuchen) Verkauf von frischem Süssmost Verkauf von Trachtpflanzen für Wildbienen Ausstellung von Kernobstsorten aus der Gegend Kinderprogramm Auskunft: Thomas Hersche 062 723 42 58         thomas.hersche(at)nvv-ue.ch
siehe auch > Programm